Glasfaseranteil in der Region Stuttgart wächst stetig – Starker Zuwachs im Landkreis Esslingen
Stadt Stuttgart und Landkreis Esslingen legen am stärksten zu
Aktualisierte Zahlen jetzt im Breitbandatlas des Bundes veröffentlicht
In der Region Stuttgart sind aktuell mindestens zehn Prozent der Haushalte und Unternehmen mit Glasfaser versorgt. Wie aus den jetzt aktualisierten Zahlen des „Breitbandatlas des Bundes“ hervorgeht, verfügten Ende Juni dieses Jahres 133.569 Haushalte und Unternehmensstandorte über eine Zugangsmöglichkeit zum Glasfasernetz. Dies entspricht einem Anteil von 10,0 Prozent. Zum Jahreswechsel waren es noch 113.587 oder 8,6 Prozent gewesen. Im gesamten Bundesland Baden-Württemberg haben laut Breitbandatlas 7,4 Prozent Zugang zu einem Glasfaseranschluss.
Prozentual starker Zuwachs im Landkreis Esslingen – Rund 6.000 neue Glasfaseranschlüsse im ersten Halbjahr
Die größten Zuwächse innerhalb der Region verbuchten die Landeshauptstadt Stuttgart und der Landkreis Esslingen. In Stuttgart hat sich die Anzahl der versorgten Haushalte von Dezember 2020 bis Juni 2021 von 17.435 auf 25.232 erhöht. Der Landkreis Esslingen verbesserte sich im ersten Halbjahr von 12.793 auf 18.311 Haushalte. In Prozentzahlen gemessen liegt weiterhin der Landkreis Göppingen mit 16,4 Prozent Glasfaseranteil vorne.
Gigabit-Programm „Lokomotive des Glasfaserausbaus“
„Unser regionales Gigabitprogramm bleibt die Lokomotive des Glasfaserausbaus. Der Zuwachs im ersten Halbjahr in Stuttgart und den umliegenden Landkreisen wurde ganz überwiegend durch den Kooperationsvertrag mit der Telekom erzielt. Wir sind auf dem besten Weg, 90 Prozent der Haushalte bis 2030 mit Glasfaser zu versorgen und damit die regionalen Ziele zu erreichen“, kommentiert der Breitbandbeauftragte der Region und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS) Hans-Jürgen Bahde die Zahlen des Breitbandatlas.
Marktdynamik durch neue Anbieter
Für die kommenden Jahre ist laut Bahde eine Steigerung der Ausbaugeschwindigkeit zu erwarten. Zum einen habe die Telekom die Erhöhung ihrer Ausbauzahlen von 80.000 auf 100.000 Anschlüsse jährlich angekündigt. Zum anderen ist durch neue Anbieter, die ebenfalls Glasfaser bis in die Häuser verlegen wollen, eine neue Marktdynamik entstanden. Diese Anbieter erhalten von der GRS, der Stadt Stuttgart und den Breitband-Zweckverbänden der Landkreise ebenfalls Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ausbauvorhaben. Mit dem Anbieter Deutsche Glasfaser (DG) hat die GRS eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet, weitere sollen folgen.
Kooperationen mit Stadtwerken
Einen weiteren Schub gibt die Kooperation mit Stadtwerken der Region. Bisher haben die Filderstadtwerke sowie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und Weinstadt Kooperationsverträge mit der Telekom unterschrieben und beteiligen sich am koordinierten regionalen Ausbau. Verhandlungen mit weiteren Stadtwerken sind teilweise weit fortgeschritten.
„Insgesamt haben sich die Rahmenbedingungen günstig entwickelt, sodass wir gute Chancen haben, als erster großer Ballungsraum in Deutschland flächendeckend mit Glasfaser versorgt zu sein, der modernsten und einzig zukunftssicheren Technologie“, sagt Bahde.
Die Daten des Breitbandatlas beruhen auf freiwilligen Meldungen der Telekommunikationsunternehmen. Da sich ein Teil der verlegten Anschlüsse mit zeitlicher Verzögerung im Atlas niederschlägt, sind die realen Zahlen höher.
Ausbauzahlen für Glasfaser in der Region Stuttgart
(Quelle: Breitbandatlas des Bundes, Homes Passed, Stand Juni 2021*)
Dezember 2020 | Juni 2021 | |
Landeshauptstadt Stuttgart | 17.435 (5,1%) | 25.232 (7,4%) |
Landkreis Böblingen | 15.346 (8,7%) | 18.108 (10,2%) |
Landkreis Esslingen | 12.793 (5,2%) | 18.311 (7,4%) |
Landkreis Göppingen | 19.489 (16,2%) | 19.952 (16,4%) |
Landkreis Ludwigsburg | 32.702 (13,3%) | 35.055 (14,2%) |
Rems-Murr Kreis | 15.823 (8,1%) | 16.911 (8,5%) |
Region Stuttgart | 113.587 (8,6%) | 133.569 (10,0%) |
Baden-Württemberg | 6,8% | 7,4% |
Deutschland | 14,5% | 15,4% |
*Die Zahlen im Breitbandatlas enthalten alle von den Telekommunikationsunternehmen gemeldeten Ausbaugebiete. Es kommt regelmäßig zu Meldeverzögerungen. Die realen aktuellen Ausbauzahlen liegen deshalb höher